Stardate: Don. 29.08.2013 - Urlaubsbeginn
Unsere erste ganz große Tour mit dem Wohnmobil...
Der Urlaub beginnt mit einer Überraschung: Unser Womo (ist ja hier noch recht neu) hat ein enormes Zuladungs-Potenzial und wir fahren diesmal vor dem Urlaubsbeginn auf die Waage, um einmal ein Gefühl für unser aktuelles Gesamtgewicht zu bekommen: Ohne Beifahrer zeigt die Waage 3430 kg, also sind wir mit Karin unter den maximal zulässigen 3500 kg :-)
Wir hätten geschätzt, dass noch reichlich Luft nach oben wäre, aber unser Vorrat an Getränken und Lebensmitteln für die ersten Tage sowie die Klamotten für jedes erdenkliche Wetter summieren sich mit den Keilen, Stühlen, Kabeltrommel und was man sonst noch so braucht :-) ...
Also gut, los geht's! Unser Ziel ist die französische Atlantikküste, wir brechen am Nachmittag auf und die erste Etappe endet in Bad Rappenau.
Die A6 hat uns bis hierhin schon reichlich Nerven gekostet. Gefühlt ist auf der Hälfte der zurückgelegten 200 km Strecke Baustelle, mit fast schon kriminell schmalen Fahrspuren.
In Bad Rappenau ist der Stellplatz ruhig und wunderschön angelegt, direkt am Kurpark und der ehemaligen Saline. Die Plätze sind großzügig mit Rasensteinen gestaltet und von hier aus unternehmen wir am Abend noch einen Spaziergang durch den Park und die angrenzende Kurstadt.
Für den Preis von 6 EUR (zahlbar an der TouristInfo oder dem "RappSoDi"-Bad) bekommen wir umfangreiche Stadt-Infos und einen Gutschein des Bades "zwei für den Preis von einem", den wir auch beim nächsten Stadtbesuch noch einlösen können. Bisher kannten wir dieses Städtchen nicht, es ist aber auf jeden Fall einen weiteren Wochenendbesuch wert!
GPS: 49°14'8"N / 9° 6' 51" O
Kurpark Bad Rappenau
Kurpark Bad Rappenau
Stellplatz Bad Rappenau - Bürsti mit neuem Fahrrad für MW ;-)
Stardate: 30.08.2013
Nach einer ruhigen Nacht weckt uns am Morgen der unvermeidliche Gärtner mit dem Rasenmäher. Und dann schluckt die Versorgungsstation zwar unsere Euros, gibt aber kein Wasser raus... Also weiter: erst noch tanken, dann auf die Straße.
Die weitere Strecke führt uns über Kaiserslautern und Saarbrücken zur Grenze, weiter über Metz nach Reims. Wir haben uns bewußt für die Nutzung der mautpflichtigen französischen Autobahnen entschieden und kommen wie erwartet auf diesen gut voran, nachdem uns einige Strecken des deutschen Autobahnnetzes reichlich genervt haben.
Maut bis Reims insgesamt 28 EUR, zahlbar an mehreren Stationen.
Immer bei Ankündigung des "gare de peage" die spannende Frage: Müssen wir jetzt ein Ticket ziehen oder einfach nur zahlen? Und was wird es wohl diesmal kosten? Wir wissen, dass für unser Womo die Klasse 2 (über 2 m, bis 3 m Höhe) zutrifft, und die wird von den Erfassungsanlagen auch jedes Mal korrekt erkannt. Die einzelnen Fahrspuren sind ganz schön eng und reichlich Gummispuren an allen Schwellen zeigen, dass anderen der Platz nicht gereicht hat.
In Chamery in der Champagne, nicht weit von Reims, soll lt. Promobil-App ein Stellplatz sein. Wir erreichen den Ort und in der Ortsmitte einen kleinen geteerten Platz neben einer wunderschön angelegten Grünanlage.
Aber wo sind hier die versprochenen Ver- und Entsorgungseinrichtungen? Sind wir hier richtig? Karin macht sich auf den Weg und schafft es, mit nur ein paar Brocken Französisch den Weg zum Stellplatz zu erfragen.
Also hin und ......alles voll! Was nun? Es ist schon spät und die kleinen Landstraßen laden nicht gerade dazu ein, weiterzufahren und zu suchen. Zurück in die Ortsmitte. Nach einem kleinen "Plausch" mit einer Anwohnerin ist klar: Niemand hat ein Problem - wir können hier ruhig stehen bleiben.
Abends schlendern wir durch die Gassen und die Weinberge. Es hat gerade kein Lokal geöffnet, also müssen wir die Champagnerprobe erst einmal verschieben...
GPS: 49° 10' 26" N / 3° 57' 14" O (Daten des offiziellen Stellplatzes), V/E und 2 Steckdosen vorhanden.
Chamery - Ortsmitte
Chamery in der Champagne
Chamery, nicht weit von Reims
Stardate: 31.08.2013
Gut gelaunt nach einer ruhigen Nacht geht's weiter gen Westen. Weitere 35 EUR Maut später verlassen wir die Autobahn und folgen dem Navi nach Fecamp. Die Landstraße ist unerwartet gut ausgebaut. Nach Fecamp landen wir aber irgendwie mitten in der Pampa: Kleine und kleinste Sträßchen, die reinste Rallye-Fahrt.
Hoffentlich kommt keiner entgegen, denn wo sollte man hier wohl ausweichen? Gegen Abend erreichen wir Etretat, wo jedoch der anvisierte Stellplatz am Bahnhof (den Tipp haben wir in anderen Reiseberichten gefunden) voll belegt ist.
Also durch die enge Stadt zur Alternative - dem Camping Municipal. Schließlich sind die Ferien zu Ende und da soll es 80 Plätze geben. Gibt es auch, aber- alle voll!
Wir bekommen einen Tipp, nur 3 km entfernt einen Campingplatz im Wald. Wir haben keine Wahl und machen uns auf den Weg. Die Route ist abenteuerlich, am Ende wir der schmale Feldweg zum Hohlweg und fordert dem Fahrer Michael alle Geschicklichkeit ab, damit wir hier unbeschadet durchschlüpfen. Der Platz selbst ist ganz nett, grün angelegt.
Die sanitären Einrichtungen und das Rezeptionsgebäude sind unverändert wohl seit den 60er Jahren in Betrieb und in entsprechendem Zustand. Egal, wir haben ja alles dabei.
Wir schlafen himmlisch ruhig.
Ver- und Entsorgung erledigen wir am Morgen mit unseren Berger-Schüsseln, da es keine Möglichkeit gibt, mit dem gewohnten Wasserschlauch irgendwo anzudocken. Camping-Feeling stellt sich ein.
Die 11,50 EUR (mit V/E, ohne Strom) für die Nacht gehen in Ordnung.
GPS: haben wir vergessen aufzuschreiben. Der Platz ist in Bordeaux St. Clair und die Rückfahrt in die Zivilisation ist auf anderem Wege etwas stressfreier als die Anfahrt.
Campingplatz Bordeaux St. Clair
Campingplatz Bordeaux St. Clair
...auf dem Weg
Stardate: 01.09.2013
Wir wollen an der Alabasterküste die berühmten Klippen von Etretat sehen und haben beim zweiten Versuch am alten Bahnhof mehr Glück. Heute finden wir gleich eine schöne Lücke und lassen uns hier nieder.
Zu Fuß geht's in die Innenstadt mit ihren schönen alten Häusern. Die Stadt hat nur sehr wenige Einwohner, die meisten Häuser sind Wochenend- oder Ferienhäuser der Städter.
Etretat hat eine lange Tradition als Seebad und natürlich die tollen Klippen. Die Kamera muss heute wieder viel arbeiten, die tollen Motive gehen nicht aus.
Wir wandern bergauf und gewinnen immer neue tolle Eindrücke. Die Fotos sprechen für sich.
Zum Leuchtturm schaffen wir es nicht ganz, denn wir müssen ja wieder zu Fuß zurück. Auch den Aufstieg zur Kapelle am anderen Ende des Strands schenken wir uns, der sportliche Ehrgeiz hält sich in Grenzen, wir sind schließlich im Urlaub. Lieber rasten wir noch etwas in den Dünen und lassen uns von der Sonne wärmen.
Auf dem Rückweg noch unterwegs gemerkt, wo es morgen früh frisches Baguette zu kaufen gibt und dann geht's zum Womo zurück.
GPS: 49° 42 31" N / 0° 12' 57" O, keine V/E, Standstreifen am alten Bahnhof entlang der Straße
Etretat
Klippen von Etretat - Die Falaise d’Amont
Die Klippen von Etretat an der Alabasterküste - Die Porte d’Aval und die Aiguille
Die Felsklippen von Etretat - Die Manneporte
Etretat - Amtssitz des Bürgermeisters /Touristinfo
Etretat - alter Bahnhof mit WoMo Stellplätzen
Stardate: 02.09.2013
Schon mal erlebt, dass jemand nachts um drei Uhr eine Stunde lang einen Laster voll Altglas in den Container wirft? Wir schon - um drei Uhr wurden die Container geleert (könnten wir noch verstehen, weil man tagsüber mit den LKW gar nicht durch die engen Gassen fahren kann).
Und kurz danach beginnen zwei mit ihrer Entsorgungsaktion in die nun leeren Container. Vermutlich hat hier ein Gastwirt alle Bestände aus den Ferien gesammelt und nun abgeliefert. An Schlafen ist da nicht zu denken, bis nach vier Uhr endlich wieder Ruhe einkehrt. Davon abgesehen, wäre der Stellplatz ganz ok.
Der gestern gefundene Boulanger hat natürlich heute, am Montag, Ruhetag. Aber mit ein paar Brocken französisch und guter Pantomime kann Karin eine Alternative ausfindig machen und wir frühstücken original französisch: mit Baguette, Croissants und Café au lait.
Weiter geht's dann Richtung Landungsbeaches der Aliierten in der Normandie im zweiten Weltkrieg. Unser Ziel ist Arromanche les Bains.
Zunächst starten wir bei wolkigem kühlen Wetter auf der G 940 nach Le Havre und überqueren dort die Pont de Normandie. Ein beeindruckendes Bauwerk. Eine technische Meisterleitung. Und ein geradezu künstlerischer Gesamteindruck.
Die Fotos aus dem Womo heraus sind super geworden! Wir verlassen nach der Überfahrt die Autobahn und finden direkt am Fuß der Brücke einen schönen Platz für eine Pause und noch weitere Fotos und Bewunderung. Die Maut von 6 EUR ist absolut ok für dieses Erlebnis.
Über die Autobahn nach Caen und auf dem letzten Teilstück wieder abenteuerliche Klein- und Kleinststraßen. Alle paar Kilometer irgendwo abbiegen und immer wird es schmaler. Ganz schön anstrengend!
Endlich erreichen wir Arromanche-les-Bains. Die Kleinstadt ist schön herausgeputzt und lädt uns auf ihren zentral gelegenen kostenlosen Stellplatz ein. Alles voll! Aber da hupt es - einer fährt gleich weg und wir rein in die Lücke. V/E sind am Platz vorhanden, allerdings ist die Entsorgungsbucht mal wieder zugeparkt.
Wir bummeln durch die Straßen und erkunden den Strand. Weit draußen liegen noch die Pontons der Landungstruppen von 1944 - beeindruckend! Man hat über diesen Teil der Geschichte schon viele Reportagen gesehen und einiges gelesen.
Hier zu stehen und auch einen Eindruck von den räumlichen Ausmaßen zu bekommen, macht nachdenklich, es fühlt sich irgendwie anders und realer an. Merke: Reisen bildet!
Auf dem Berg über der Stadt gibt es einen Aussichtspunkt mit weiteren Info-Tafeln. Wir gehen zu Fuß hoch und.....finden einen tollen Parkplatz (in keinem Führer enthalten) mit Meerblick und vielen Womos dort. Zurück beim Bürsti beschließen wir, doch noch umzuparken und werden belohnt: Ein wunderschöner Sonnenuntergang, grandioses Abendrot und tolle Stimmung!
Morgens um 9 Uhr - eine sehr christliche Zeit für Urlauber - kommt der freundliche Parkwächter zum Kassieren "Bonjour e bon appetit" (6 EUR kostet die Nacht).
GPS-Daten haben wir nicht aufgeschrieben, aber der Parkplatz liegt an der Straße von Arromanche les Bains nach Courseulles s. Mer (links in Fahrtrichtung) oben beim Aussichtspunkt, den kann man nicht verfehlen.
...über Arromanche-les-Bains
Arromanche-les-Bains - Ponton der Landungstruppen von 1944
Arromanche-les-Bains
Le Havre -> Le Pont de Normandie
Le Havre -> Le Pont de Normandie
Stardate: 03.09.2013
Die Sonne hat sich heute morgen versteckt, es ist grau und diesig. Eine kleine Spazier-Runde mit Meerblick und weiter geht's in Richtung Mont St. Michel. Wir kommen gut voran und machen einen Abstecher nach Granville, wo uns eine tolle Aussicht versprochen wird.
Trifft auch zu, es ist jedoch Ebbe, das beeindruckt uns weniger als "richtiges Meer" bis zum Strand.
Die "Route de Baie" führt uns direkt an der Küste entlang und durch einige schöne Orte. Hier findet man oft die Fußgängerüberwege als "Hügel" ausgearbeitet, um den Verkehr zu bremsen. Manchmal ist alle paar hundert Meter ein Übergang, also immer schön langsam drüberfahren, sonst rappelts am Unterboden. Die Spuren auf der Straße sprechen Bände.
In St. Jean le Thomas steht ein "Womo-Schild" am Straßenrand - mal sehen, was hier angeboten wird: Ein wunderschöner grün angelegter Platz neben dem Municipal Camping, ruhig gelegen, momentan fast leer!
Schöne große Parzellen, Blick aufs Meer und vom Strand aus sehen wir schon die Silhouette des Mont St. Michel am gegenüberliegenden Teil der Bucht! Luftlinie sind es wohl geschätzt 15 km bis dorthin, aber es kommt uns weniger vor.
Wir beschließen, daß der Mont St. Michel noch einen Tag länger auf uns warten kann und bleiben hier, eine gute Entscheidung!
Die V/E-Säule verlangt Bankkarte, aber trotz entsprechender Abbildungen werden unsere Maestro- und Master-Cards nicht akzeptiert. Ein freundlicher Franzose spricht zwar kein einziges Wort englisch und kein deutsch, aber er bietet an, uns mit seiner Karte auszuhelfen und wir geben ihm die 2 EUR für Frischwasser in bar.
Wieder einmal bestätigt sich, dass kaum ein Franzose eine Fremdsprache spricht. Wir fragen uns, warum so viele TV-Programme in F terrestrisch mit Zweikanalton ausgestrahlt werden - gut für uns, so können wir mal eine Folge aus TV-Serien auf englisch schauen ;-)
Für die Platzgebühr muss Karin an der Rezeption des Camping Municipal wieder mal ihre nicht vorhandenen Französischkenntnisse einsetzen... (A.d.R. : das ist stark übertrieben, und wenn dann nur ausgleichende Gerechtigkeit).
Wir erkunden den Strand und den Ort und finden noch den Standort des nächsten Boulangers heraus! Schließlich entscheidet das Ergebnis unserer abendlichen Erkundungsgänge darüber, ob es morgens frisches Baguett oder Knäckebrot aus den Womo-Beständen zum Frühstück gibt.
Auf dem Rückweg finden wir die Abkürzung durch eine kleine Grünanlage ("La Bunelle"), so ist am nächsten Morgen schnell eingekauft. Es gibt auch einen kleinen Lebensmittelladen mit regionalen Produkten gleich neben dem Bäcker.
GPS: 48° 43' 28" N / 1° 31' 24" W, G3 vorhanden.
WiFi (2 Stunden für 2 EUR) ist möglich, allerdings nur außerhalb des Womos und wenn keiner "im Weg" steht. Nächstes mal doch besser die Verstärkerantenne mitnehmen...
St. Jean le Thomas
St. Jean le Thomas
St. Jean le Thomas - "Municipal Camping"
Am Strand "St. Jean le Thomas" mit Blick auf die "Silhouette des Mont St. Michel".
St. Jean le Thomas- Stellplatz neben dem "Municipal Camping".
Granville bei Ebbe
Stardate: 04.09.2013
Die beste Nacht dieses Urlaubs liegt hinter uns: Super ruhig, super geschlafen, super Wetter zum Aufwachen! Wir bleiben hier und gönnen uns einen richtig faulen Tag unter der Markise. Zum Kaffee gibt's Leckereien vom örtlichen Patissier - ganz goldige "Citron-" und "Pan-nature-"Cakes. Lecker und wirklich selbst gemacht.
Wir weihen unsere neuen Badeklamotten ein, allerdings nur zum Sonnen und faul rumliegen.
Am späten Nachmittag dann wieder ein Strandspaziergang und wir genießen einen tollen Sonnenuntergang.
Die Verlängerung unseres Aufenthalts muß wieder am Campingplatz klargemacht werden. Heute bietet der Diensthabende "you speak english?" an und Karin freut sich. Wahrscheinlich hat der junge Mann aber sein Angebot schon bereut, sein englisch ist kaum besser als Karins Französisch. Egal, was zu klären ist, kriegen die beiden hin.
St. Jean le Thomas
St. Jean le Thomas
St. Jean le Thomas
Blick von "St. Jean le Thomas" Richtung "Mont St. Michel".
St. Jean le Thomas mit Blickrichtung Sandstrand.
Stardate: 05.09.2013
Diese Nacht hatten wir neben uns links einen Schnarcher und rechts einen "Knarzer" (Womo-Federn haben bei jeder Bewegung im Fahrzeug laut geächzt). Also war diese Nacht nicht mehr so toll wie die zuvor.
Darum müssen wir erst einmal etwas länger schlafen, um die Ausfälle der Nachtstunden nachzuholen. Macht auch nichts, denn es ist heute diesig und trüb.
Gegen Mittag dann sind wir "on the road again". Heute werden wir den Mont St. Michel erreichen!
In Avranches ergänzen wir unsere Vorräte (Getränke, Lebensmittel, regionalen Wein + Pastis + Cidre, Diesel, Frischwasser und LPG in unseren Wynen-Gastank) und stellen fest, dass wir beim nächsten Besuch in der Gegend hier etwas mehr Zeit einplanen sollten:
Die Kirche "Notre Dame", der Jardin des Plantes, zahlreiche historische Bauten - hier gibt es einiges zu sehen.
Gestärkt fahren wir die letzten Kilometer bis Beauvoir. Hier gibt es einen Stellplatz, der in der Promobil-App empfohlen wurde. Und wir können uns nur anschließen. Großer Platz, großzügige Einzelparzellen (Rasen oder feiner Schotter möglich), für 9,90 EUR sind in 24 Stunden der Standplatz, Strom, 1 x V/E (mit Eingabe des einmal gültigen Codes) und 6 Stunden Wifi-Zugang enthalten!!
Dann machen wir unsere Premierenfahrt mit den Fahrrädern: Am Fluss entlang führt ein geteerter Radweg direkt zum Mont St. Michel, es dürften so 4 - 5 km sein. Da es schon nach 18 Uhr ist, dürfen wir mit den Rädern bis zum Ziel fahren (von 10 - 18 Uhr ist dies nicht erlaubt, wahrscheinlich wallen hier tagsüber wahre Menschenmassen entlang).
Für unseren Geschmack sind immer noch genügend Leute unterwegs, aber man kann die Gassen in Ruhe hochsteigen und tolle Ausblicke aufs Meer und die Stadthäuser und Kirche genießen!
Auf dem Rückweg ist der Holzsteg wegen der nahenden Flut gerade noch über Wasser, ein Teil des geteerten provisorischen Fußwegs im weiteren Verlauf ist schon überspült und wir müssen ausweichen.
Für die Rückfahrt mit den Rädern brauchen wir dann schon Licht, und es wird klar, dass Karins Rad im nächsten Winter auch noch ein batteriebetriebenes LED-Licht anstelle des alten Dynamos bekommt.
Am späten Abend beginnt es zu regnen - eigentlich war das gar nicht vorhergesagt. Mal sehen, welche Möglichkeiten das Wetter uns morgen bietet. Wir wollten noch einen Tag bleiben und die Gegend erkunden. Eine Windmühle in der Nähe interessiert uns und die lokalen Spezialitäten müssen auch noch verkostet werden.
Aber zunächst nutzen wir erst mal den Internetzugang für die Planung der nächsten Reiseziele und bringen unseren Reisebericht up-to-date. Gottseidank hat Karin jeden Tag ein paar kurze Notizen festgehalten. Bei der Vielzahl der Eindrücke verliert man schnell den Überblick, an welchem Tag wir welchen Ort besucht haben und welcher Wochentag eigentlich heute ist.
Heute hängen wir zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise an Landstrom und frischen die Batterien auf!
GPS: 49°35'37" N / 1°30' 47" W (11 m Höhe), Wifi am Platz.
...am Mont St. Michel - die Flut kommt!
Die Gassen von Mont St. Michel
Aufstieg Mont St. Michel
Mont St. Michel - ach was!
...auf dem Weg zum Mont St. Michel
Avranches - die Kirche "Notre Dame"
Stardate: 06.09.2013
Erst um 2.30 Uhr nachts haben wir das Licht ausgemacht. Weil es sich weiter eingeregnet hat, nutzen wir den Vormittag um uns erst mal gründlich auszuschlafen. Was sollen wir uns bei strömendem Regen draußen rumtreiben?
Nach einem ausgiebigen Frühstück bauen wir einen während der Fahrt immer noch knarzenden Regalboden (muß zu Hause optimiert werden) aus dem Kleiderschrank aus und räumen ein paar Dinge um, damit die nervigen Geräusche während der Fahrt noch weiter abnehmen.
Einige Hauptlärmquellen konnten wir schon eliminieren. Werkzeug und diverses Kleinmaterial haben wir natürlich an Bord. Bald bleibt das Klimpern der Besteckteile das einzige hörbare Geräusch aus dem Aufbau, aber da fällt uns sicher auch noch etwas ein.
Der örtliche Boulanger hat alles was wir brauchen und am Abend machen wir zum Essen eine Flasche "WädöPäh" (Vin de pays) auf. Lesen und etwas Fernsehen runden den Tag ab.
Am nächsten Tag machen wir noch schnell einen Abstecher zu dieser Mühle bei Beauvoir...
Blick von unserem Stellplatz in Beauvoir
...toller Stellplatz in Beauvoir - all incl.
Stardate: 07.09.2013
Wir wollen St. Malo nicht gerade am Wochenende besuchen und fahren daher eine größere Schleife zum Cap Frehel. Samstag Nachmittag ist dort erfreulich wenig los (wir lesen später, dass das Cap die am meisten besuchte Natursehenswürdigkeit der Bretagne ist).
Für 4 EUR parken wir unterhalb der Leuchttürme in einem speziell für Womos reservierten Bereich und laufen oben eine gemütliche Runde oberhalb der Klippen. Das Licht ist super zum Fotografieren. Gegenüber liegt das Fort la Latte. In 4 Stunden könnte man zu Fuß dorthin und zurück gelangen. Aber so viel Sport wollen wir uns heute nicht antun.
Laut anderer Reiseberichte im Web kann man auf dem Parkplatz am Cap Frehel über Nacht stehen bleiben. Die Beschilderung ist allerdings eindeutig: parken nur von 8 - 22 Uhr. Zudem ist der Schotterplatz nicht soooo toll und es gibt keinerlei Aussicht direkt vom Womo.
Michael hatte beim Hochfahren Womos direkt am Meer stehen sehen - wie sind die nur dahin gekommen?
Wir fahren wieder ein Stück Richtung Tal und versuchen es auf dem Camping Municipal "Du Pont de l'Etang" neben Pleherel-Plage - Vieux Bourg (nahe Fréhel).
Heute ist hier noch reichlich Platz, aber der Zustand von Wegen und Rasenflächen zeigt, dass hier während der gerade geendeten Sommerferien vermutlich jeder Quadratmeter belegt war, mit Wohnwagen, Womos und Zelten.
Mit pfadfinderischem Ehrgeiz macht Michael auf dem riesigen Gelände den idealen Platz mit Meerblick ausfindig. Hinfahren, auf die Keile, Auto zu und los runter an den Strand!!
Das Licht ist einfach genial, die Flut am Kommen, Sandstrand, Klippen, Gischt, Surfer, Angler, andere Naturfreunde. Wir genießen einfach nur das Licht, den Wind und die Wellen und gehen nicht eher zurück, bis die Sonne "das Licht ausknipst".
Eine Flasche Wein und der frische Kabeljau, den wir auf der Herfahrt bekommen konnten, runden den Tag ab.
GPS - Cap Frehel: 48° 40' 53" N/ 2° 19' 16" W
GPS - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang": 48° 39' 28" /N 2°21'16" W (kein Netz, kein Mobiltelefon! am Platz, aber es gibt eine Telefonzelle). Lt. Aushang soll es am Platz eine 100%ige Abdeckung mit WiFi geben, das Netzwerk wird aber in unserer Ecke nicht angezeigt, die Kosten von 5 EUR für einen Tag erschienen uns auch etwas hoch.
Webseite des Ortes Fréhel: https://frehel.info/fr/
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang"
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang"
Pleherel Plage - vom "Du Pont de l'Etang" gesehen
Pleherel Plage - "Du Pont de l'Etang" in Sichtweite zum "Cap Frehel"
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang"
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang"
...am "Cap Frehel" mit Blick Richtung "Fort la Latte"
am Cap Frehel
am Cap Frehel
Der Leuchtturm am Cap Frehel
An dieser Stelle schon mal einige zusätzliche Impressionen unserer bisherigen Reise in größerem Bildformat, man sollte sich aber den Rest des Reiseblogs incl. "Slideshow Teil 2" nicht entgehen lassen ;-)
Stardate: 08.09.2013
Morgens scheint die Welt noch in Ordnung: Karin geht den weiten Weg zur Rezeption, um die Anmeldung zu erledigen. Noch wechseln sich Sonne und Wolken ab, doch dann - als wir gerade loswollen zu einem ausgiebigen Strandspaziergang - geht's los: alle 10 Minuten ein kräftiger Schauer, dann 10 Minuten Sonne, dann wieder Regen und immer ein heftiger Wind dazu.
Wir haben keine Lust, uns durchnässen zu lassen, da heizen wir uns doch lieber richtig im Womo und genießen die grandiosen Bilder von gestern Abend, die stürmische Aussicht heute, unsere Lektüre und Filmprogramm und bleiben noch eine Nacht.
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang"...keine 10 Minuten später...
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang" - "Wetter, Wetter, Wetter"
Pleherel Plage - Camping Municipal "Du Pont de l'Etang" - vom feinsten Sandstrand bis zu groben Felsen und wilden Buchten.
Stardate: 09.09.2013
Es regnet noch immer, nur der Sturmwind ist etwas milder geworden. Oder fühlt es sich nur so an? Jedenfalls können wir die Dachluken max. auf Stufe 1 öffnen und beim Öffnen der Tür müssen wir diese gut festhalten!
Nach einem ausgiebigen Frühstück (habe immer genug an Bord, dass Du auch mal zwei Tage ohne Bäcker überleben kannst...) füllen wir den Frischwassertank auf, erledigen "vidange Camping Car" (Grauwasser entsorgen), bezahlen für die beiden Tage 26 EUR, und machen uns auf den Weg nach St. Malo.
Laut Promobil-App und anderen Reiseberichten kann man in St. Malo an der Rue Paul Feval am Hippodrom für 7 EUR parken (evtl. auch über Nacht stehen bleiben) und von dort mit einem kostenlosen Shuttlebus zur Altstadt kommen.
Der Weg von Dinan nach St. Malo zieht sich ziemlich hin, weil die Brücke über die Rance-Mündung derzeit Baustelle und nur einspurig befahrbar ist. Gut, wenn man Getränke und Brotzeit griffbereit an Bord hat und der Fahrer so immer fit bleibt.
Am Ziel angekommen, finden wir weitere ratlose Wohnmobilisten. Hier gibt es zwar eine V-E-Station, allerdings keine Parkmöglichkeit. "Parking ferme" am Absperrgitter des Großparkplatzes ist eindeutig. Hier ist momentan nichts drin.
Also gleich weiter zu unserer Alternative, etwas außerhalb im Stadtteil Rothenéuf. Hier gibt es einen Womo-Stellplatz auf dem Gelände eines ehemaligen Campingplatzes, wo man für 5,15 EUR pro Nacht in der Nebensaison incl. V/E und Strom niederlassen kann (Hauptsaison doppelt so viel).
Dank Navi finden wir gut hin und haben noch die Auswahl. Die guten Plätze mit Stromanschluss (wir haben noch keine Solaranlage) werden jedoch eine Stunde später schon alle belegt sein.
Wasser gibt es nur während der Rezeptionszeit von 8 - 10 Uhr und von 18 - 20 Uhr. Da laufen alle mit ihren Kanistern und Eimern hin und holen sich ein paar Liter. Ist uns heute zu umständlich, wir haben noch genug.
Erfreulicherweise spricht "man" an der Rezeption auch etwas englisch, was vieles erleichtert!
Die übliche Ortserkundung führt uns auf einen Weitwanderweg direkt an der Küstenlinie mit tollen Ausblicken und wieder schönem Licht und wunderbaren Fotomotiven. Der Ort selbst scheint schon bessere Zeiten gesehen zu haben: Einige ehemalige Hotels und Lokale stehen leer und zum Verkauf, ebenso Privathäuser.
Aber es gibt auch positive Beispiele, vor allem im Ortskern. Und wir finden den Bäcker, wo wir uns morgen nach zwei Tagen Abstinenz frisches Baguette zum Frühstück holen werden.
Die Stadtbuslinien 3 und 8 fahren direkt hinter dem Stellplatz ab und wir werden morgen früh auf diesem Weg nach St. Malo hinunterkommen und uns die Stadt ansehen.
GPS: 48° 40' 47" N / 1°57' 50 " W
St. Malo - Küste bei Rothenéuf
St. Malo - Küste bei Rothenéuf
St. Malo - Küste bei Rothenéuf
St. Malo - Hafen des Stadtteiles Rothenéuf
St. Malo - Stellplatz im Stadtteil Rothenéuf
Stardate: 10.09.2013
Heute besuchen wir das Zentrum von St. Malo. Direkt vom Stellplatz fährt die Buslinie 8 im Stundentakt in 20 Minuten unmittelbar an "Intra Muros". Das Tagesticket kostet 3,60 EUR pro Person und die letzte Rückfahrt erfolgt gegen 19 Uhr. Unser erster Weg nach der Ankunft führt uns von der Haltestelle zum Strand hinunter.
Derzeit geht das Meer zurück und wir können zu Fuß zum nächst gelegenen Fort gehen. Ein Fotomotiv ist schöner als das nächste. Der kräftige Wind versucht, uns die Käppis (A.d.R.: Basecaps) zu klauen und eine neugierige Möwe versucht dasselbe mit unserer Brotzeit.
Auf der alten Stadtmauer umrunden wir gemütlich das Zentrum und stürzen uns anschließend noch in die Gassen. Der Kathedrale St. Vincent statten wir einen Besuch ab und natürlich gibt es leckere Crepes mit Chocolat noir. Kalorien pur, aber auch Genuss!!
Die Rückfahrt mit dem Bus ist das reinste Abenteuer und nur mit "Bussurfen" zu bestehen. Es gibt nur noch Stehplätze und die Busfahrerin bemüht sich mit allen Mitteln, in dem dichten Verkehr ihren Fahrplan einzuhalten. Und wie!
Wer sich nicht vordrängelt, kommt nicht voran, und so wechseln sich maximales Beschleunigen und Bremsen in schneller Folge ab, und der Bus wirft sich zügig in die Kurven. Sie weiss, wie groß ihr Fahrzeug ist und kommt um beeindruckend enge Ecken und Kreisel herum, wobei zwischen Bus und Poller immer noch großzügige 2 cm Luft verbleiben :-)
St. Malo
St. Malo - Altstadt - Stadtmauer mit Teilen der Hafenanlage
St. Malo - Altstadt
St. Malo - Altstadt mit Stadtmauer
St. Malo
St. Malo - Altstadt
Fort National bei St. Malo
St. Malo - Altstadt
Hafen von St. Malo
Stardate: 11.09.2013
Zeit zum Weiterfahren:
Über Rennes geht es weiter nach Süden. Unser Navi zeigt uns eine "optimale Route" durch die Stadt, die wir nicht so optimal finden, weil es mitten durch den Kern geht und wahnsinnig stressig ist. Bei Nantes gelingt es uns, die "peripherique" (Ringautobahn) zu nutzen und wir sind schneller vorbei an der Stadt.
Die letzten paar Kilometer legen wir auf "weißen" Landstraßen zurück. Und bereuen dies bereits, denn wie schon öfter erlebt, geht es hier extrem holperig und eng zu. Unser Wassertank ist leer und wir haben zwei Plätze rausgesucht, wo es V/E geben soll.
In Lille finden wir das Häuschen mit Wasseranschluss wie versprochen vor. Schlauch dran, anderes Ende in den Füllstutzen, Knopf drücken - und - Was für ein Wahnsinns-Wasserdruck!!
Der Schlauch wird aus dem Füllstutzen katapultiert und schlägt uns mit dem Anschlußstück eine Delle in die Womo-Aussenwand. Lehrgeld bezahlt! Zweiter Versuch: Schlauch abknicken um den Druck zu dosieren, zweites Paar Hände hält den Schlauch am Womo fest. In Zukunft werden wir noch einen Tank-Verschlussadapter mit Gardenakupplung verwenden...
In Champtoceaux soll es hinter der Kirche einen Stellplatz geben. Wo ist denn die Einfahrt? Hier? Nein, viel zu eng. Das sieht nach Sackgasse aus, lieber erst mal weiterfahren. Nochmal beratschlagen, nochmal um den Block und mutig in die enge Gasse.
Hinten wird es wieder breiter und hinter dem Schwimmbad-Parkplatz finden wir die Womo-Plätze. Genau noch einer für uns frei :-) Strom gibt es inklusive, pro Tag werden 4 EUR verlangt. Ein fairer Preis für einen ordentlichen ruhigen Platz.
GPS: 47°20'17" N / 01°15'55" W, HSPA/G3 verfügbar, sowie 29 Kanäle DVBT, davon viele in HD.
Ortskern von Champtoceaux
Blick auf die Loire bei Champtoceaux
Blick auf die Loire bei Champtoceaux - von unserem Stellplatz aus 2 min Gehweg...
Stardate: 12.09.2013
Wir sind gestern an der Loire angekommen. Unser Plan war, den Heimweg in kleineren Etappen anzugehen und uns dabei täglich noch Schlösser anzusehen.
Dabei interessieren wir uns mehr für den Gesamteindruck und das Äußere wie die "Steine", Gärten und umgebende Altstadt, weniger für die Kunst und Kulturschätze im Innern der Schlösser.
Heute morgen ist es erst mal trüb und es nieselt.
Wir starten nach Osten und erreichen bald eine "richtige" Straße, auf der wir ganz gut vorwärtskommen. Einen Teil der Strecke legen wir auch auf der A 11 und A 85 zurück, bis wir nach Saumur kommen.
Über der Stadt thront ein Chateau, von oben hat man eine tolle Aussicht auf die Loire und die Altstadt. Es gibt eine Militärakademie und starken Bezug zu Pferden und Reitsport in der Stadt.
Auf dem Parkplatz beim Chateau ist parken für Womos nur bis 22 Uhr erlaubt und wir wollen keinen Ärger, also müssen wir heute noch ein Stückchen weiter.
In Villandry finden wir gleich beim Schloss einen Schotterparkplatz mit V/E für Womos (Wassersäule mit Kreditkarte 2 EUR / kein Strom / Platz sonst kostenlos).
Es sind schon zahlreiche andere Urlauber hier, aber wir finden noch eine Lücke unter den Bäumen, wo wir nicht mit herabhängenden Ästen in Konflikt kommen.
GPS: 47°20'28"N / 0°30'38"O, kein G3, kein TV-Empfang mit DVB-T.
...
Chateau Saumur mit Blick auf die Loire
Chateau Saumur
Chateau Saumur
Stardate: 13.09.2013
Es ist schwül, aber (noch) trocken. Heute besichtigen wir die wundervollen Gärten von Schloss Villandry. Toll angelegt gibt es Gemüsegarten, Ziergärten, Sommergarten, Schwanenteich, Skulpturen, Labyrinth und tausende von Schmetterlingen. Eine Wohltat, hier durch die Gärten zu schlendern und die kunstvollen Muster und geometrischen Formen zu genießen.
Es ist erfreulich wenig los hier draußen, obwohl alle Parkplätze überfüllt sind. Die Reisegruppen aus den Bussen und die zahlreichen PKW-Gäste sind scheinbar alle gerade im Schlossinneren zur Besichtigung. Wir machen Fotos und Fotos und Fotos und lassen das Auge durch die Gärten schweifen.
Am späteren Nachmittag beginnt es mal wieder zu regnen. Wir legen die Füße hoch und faulenzen.
Gemüsegarten - Schloss Villandry
...im Sonnengarten vom Schloss Villandry
Schloss Villandry
Schloss Villandry - die Gärten
Schloss Villandry
Schloss Villandry
Schloss Villandry
Stardate: 14.09.2013
Es hört nicht auf zu regnen, sondern wird immer stärker! Also mal weiter auf der Autobahn. Mittlerweile ist unser Wassertank nur noch zu 20 % voll, aber bei dem Starkregen haben wir keine Lust zu testen, ob wir diesmal wohl mit unserer Kreditkarte Wasser bekommen würden. Wird am nächsten Platz schon möglich sein, aufzufüllen.
Über Tours, Orleans und Montargis geht es weiter - grobe Richtung Heimat. Das Fahren strengt an, da bei dem Regen die Sicht sehr schlecht ist und Aquaplaning auch nicht gerade Spaß macht. In dieser Gegend ist das Angebot an Stellplätzen sehr begrenzt.
Die Promobil-App und auch der ADAC-Stellplatzführer zeigen die meisten Plätze erst in über 40 km Entfernung an, aber wir wollen jetzt nicht mehr weiterfahren.
In Bray sur Seine soll es direkt am Hafen einen Platz mit VE geben, nur 10 km, das schaffen wir noch. Wir finden den Platz und natürlich - ausgerechnet dieses Wochenende findet hier ein Volksfest statt! Wir weichen wie andere Womos auf einen nahen Parkplatz aus - heute kein Frischwasser.
Abschied von Schloss Villandry - es geht nun Richtung Heimat...
Schloss Villandry
Stardate: 15.09.2013
Morgens um 5 Uhr geht's los: Autos parken ein, Türen schlagen. Sonntags um 5 Uhr? Umdrehen, weiterschlafen. Aber der Verkehr wird immer mehr. Was ist denn hier los? Au weia - Flohmarkt! Nichts wie weg, bevor wir gleich nicht mehr ausparken können.
In 5 Minuten von "0" auf "Losfahren", schnell alles wegräumen und los. 30 Minuten später machen wir auf einem einsamen Rastplatz der Peage-Autobahn eine lange Frühstückspause und hier frischen wir auch per Schüsseltransport unseren Frischwasservorrat etwas auf.
Wir versuchen weiter Autobahn zu fahren, Richtung Straßburg liegt ein Stück Nationalstraße vor uns, lt. Karte gut ausgebaut. 4 Spuren vorhanden, aber: Straßenschäden ohne Ende. Wir haben Angst um unsere Reifen und das Fahrwerk. Die Löcher sind teilweise ganz schön tief.
Lt. Beschilderung dürfen wir maximal 130 km/h fahren. Tatsächlich sind auf manchen Teilstücken max. 40 km/h sinnvoll möglich.
Wir haben insgesamt den Eindruck gewonnen, dass sich in den letzten 30 Jahren im Land hinsichtlich der Infrastruktur nicht viel geändert hat: Mautstrecken und Straßen rund um die großen Zentren sind in gutem Zustand, Landstraßen häufig eine Zumutung...
Nur noch der Rhein trennt uns von Deutschland. Bei Rheinau überqueren wir den Strom und nach ein paar Kilometern geht es rechts nach Linx.
Hier betreibt Weber-Haus die Ausstellung "World of living" und heißt auf seinem Gästeparkplatz Womos herzlich willkommen (es gibt V/E, Strom, 3 EUR Unkosten gegen Schlüssel an der Rezeption / 24 Std. besetzt).
Am Rand eines Waldes stehen wir hier wunderbar ruhig und da am nächsten Tag die Ausstellung geschlossen ist, können wir erst mal in Ruhe ausschlafen. Ansonsten bekämen wir als Womo-Gäste 20 % Nachlass auf den Eintrittspreis. Eine echte Empfehlung um gut zu Übernachten.
GPS: 48°37'09"N / 07°53'12"O, HSPA/G3 nicht verfügbar, kein Mobilfunknetz, kein DVB-T
Stellplatz bei Linx
Stardate: 16.09.2013 - Urlaubsende
Nicht weit von hier, in Kehl am Rhein, liegt der "Geburtsort" unseres Bürsti, das Bürstner-Werk. Wo wir schon mal fast da sind, schauen wir dort mal vorbei. Unmengen an Womos stehen im Zwischenlager und wir sehen auch mal die Ducato-Basisfahrzeuge ohne Aufbau, sieht irgendwie witzig aus.
Dann nochmal vollgetankt (Diesel und Gas) und weiter über die A 5, A 81 und A 6. Spaß ist anders. Es regnet wieder fast die ganze Zeit, der Verkehr ist wahnsinnig dicht, Baustellen, Unfall.
..."nackter" Ducato
Bürstner Zwischenlager in Kehl :-)
Bürstner-Werk in Kehl am Rhein
Auf der A 6 versucht ein Schwertransporter - ohne Begleitfahrzeug versteht sich - einen Anschlag auf uns, als er bei strömendem Regen mit seinem überbreiten Fahrzeug plötzlich ohne Vorwarnung auf unsere Spur herüber zieht.
Nur mit größter Mühe und Michaels Fahrkönnen geht die Sache glimpflich aus. War höchstens noch 2 cm Platz zwischen der LKW-Ladung (quer stehendes Stahlrohr mit 4 m Durchmesser und Überbreite) und unserem Aufbau...
Die A 6 ist hoffnungslos überlastet, die Rastplätze auch. Nirgends kann man anhalten und mal richtig ausruhen. Wir fahren an der nächsten Ausfahrt erst mal runter und suchen uns im nächsten Ort einen Parkplatz für eine Pause. Gestärkt legen wir die letzten Kilometer zurück und sind gegen 20 Uhr wohlbehalten zu Hause.
Wir haben in fast drei Wochen Urlaub ca. 3200 km zurückgelegt und viel erlebt, gesehen und gelernt, über verschiedenste Landschaften und Regionen. Nächstes Mal soll es dennoch etwas weniger Strecke sein.
Am besten hat uns das Meer gefallen. Wir hatten oft traumhaftes Licht, tolle Klippen, viele malerische Buchten, Sand und Felsen. In die Bretagne kommen wir sicher wieder einmal!
In den letzten 30 Jahren unverändert: In Frankreich spricht man nur französisch, da ist man sagen wir mal nach wie vor "Eigen" - auch im Haus Europa.
Englisch oder jedwede andere europäische Sprache kann man ja mit anderen Urlaubern sprechen. Dennoch ist man hier sehr hilfsbereit und meist freundlich und auch ohne Französisch Sprachkenntnisse muss man nicht verhungern...
In Deutschland/Franken gibt es die besseren Bratwürste und das bessere Fleisch :-) Nach unseren - wieder einmal - gemachten Erfahrungen sollte man wie früher frischen Fisch, Käse und Baguette in Frankreich den Vorzug vor Fleischprodukten geben. Dem Wein sowieso. Der Magen bedankt sich :-)
Wir finden, dass man auf jeden Fall die Ausgaben für die Autobahn-Maut investieren sollte, da man einfach besser vorankommt. Insgesamt haben wir ca. 175 EUR für Maut ausgegeben.
Drei Wochen Sonne sind besser als zwei Wochen Sonne und eine Woche Regen, aber man kann eben nicht immer nur schönes Wetter haben :-)
Alles in Allem war es ein anstrengendes, aber auch sehr schönes Abenteuer!